Mitgliederversammlung 2023

Mitgliederversammlung 2023 – Rückblick und Ausblick

Etwas später als ursprünglich geplant fand am 12.04.2023 die Mitgliederversammlung des ATC in den Räumen des Clubhauses statt. Insgesamt nahmen 15 Mitglieder (inkl. des Vorstands) an der Versammlung teil.

Neuwahlen stehen erst nächstes Jahr wieder auf der Tagesordnung, sodass der Abend im Wesentlichen daraus bestand, dass die einzelnen Vorstandsmitglieder das vergangene Jahr Revue passieren ließen und über die jeweiligen Themen berichteten. Sportliche Erfolge waren ebenso durch den kommissarischen Sportwart Alexander Peuchert und die Jugendwartin Erika Müller zu vermelden, wie auch ein kleiner Eklat durch die sehr kurzfristig zurückgezogene Mannschaftsmeldung der nun ehemaligen Herren-Mannschaft.

Generell stellte der Vorsitzende Hans Wortmann die stagnierende oder besser leicht rückläufige Mitgliederentwicklung des Vereins heraus. Während des Berichtsjahres wuchs die Mitgliederanzahl von 128 (Stand 01.01.2022) vorübergehend um 26 Neueintritte an. Dies wirkte sich auch positiv auf den Kassenstand aus, wie Kassenwart Guido Peters später berichtete. Jedoch hatten insgesamt 32 Mitglieder den Verein zum Jahresende bereits wieder verlassen, sodass mit 122 Mitgliedern (Stand 31.12.2022) prozentual knapp 5 % weniger Tennisbegeisterte den Verein unterstützen. Der Trend hält an – 2023 stehen 6 Neueintritten bereits jetzt 5 Austritte (Stand heute) entgegen.

Alarmierend ist auch der Mitgliedermix: Von den aktuell 128 Vereinsmitgliedern sind 32 passiv, 34 aktive Erwachsene und 62 Jugendliche zwischen 3 und 18 Jahren. Viele Jugendliche hört sich zwar zunächst schön an, aber insbesondere bei Letzteren verzeichnet der Verein dann auch die größte Fluktuation. Statistisch verlassen diese den ATC nach 1 – 2 Jahren wieder, und das aus vornehmlich zwei Gründen: entweder verliert sich die Lust am Tennis (ein deutliches Überangebot an Freizeitaktivitäten ist zudem vorhanden), oder die Kinder entwickeln sich leistungstechnisch und brauchen einen Verein, in welchem sie durch gleichstarke Spieler:Innen und adäquate Mannschaften sowie individuelles Training ggf. besser gefördert werden. Alles Themen, die der ATC derzeit mit seiner Infra- und Mitgliederstruktur nicht bieten kann. Auf der anderen Seite kommen im Erwachsenen-Bereich faktisch kaum neue Mitglieder in den Verein, teilweise aus den gleichen Gründen. So ist es dann auch nicht überraschend, dass der Altersdurchschnitt der Erwachsenen (aktiv) 63,2 Jahre beträgt; zählt man nur die Mannschaftsspieler, dann liegt der Wert sogar über 70 Jahre!

Dies führte im Vorstand im abgelaufenen Jahr u. a. dazu, dass auf Bestreben unseres Partnervereins, dem TC Königstein, Gespräche über eine mögliche Fusion geführt wurden. Der TCK hat nur einen Platz mehr, aber weit über 700 Mitglieder. Hier könnten durchaus Synergien geschaffen werden. Fusionsüberlegungen indes gab es auch schon in der Vergangenheit, sei es mit der heimischen TSG oder auch dem benachbarten TC Blau-Weiß Bad Soden. Aktuell ruhen die Gespräche, der Vorstand geht jedoch davon aus, dass man Ende 2023 oder Anfang nächsten Jahres die Arbeit an diesem Thema wieder aufnehmen wird.

Der Kassenbericht weist erfreulicherweise einen deutlichen Überschuss aus, der nicht zuletzt dem o. g. temporären Mitgliederzuwachs zu verdanken ist. Allerdings muss die Einnahmen-Ausgaben-Überschussrechnung zumindest gedanklich um Ausgaben bereinigt werden, die erst 2023 in Rechnung gestellt wurden (Stadt Bad Soden Wasserkosten etc.), sodass allein deswegen der zu erwartende Überhang im aktuellen Geschäftsjahr geringer ausfallen wird.

Ein jährlich wiederkehrender Punkt auf der Agenda sind die Beiträge. Der Vorstand stellte den Antrag, die unübersichtliche Beitragsstruktur bei den Jugendlichen zu ändern und somit transparenter und auch administrativ besser handhabbar zu gestalten. Ferner zeigt die Mitgliederstruktur, dass es kaum noch mehr als zwei Kinder im Verein gibt, und hier wiederum sind die meisten Kinder ohne Familienanschluss im Verein. Konkret wurden aus den bisherigen Beiträgen für Jugendliche (90/70/50 € für das 1., 2. und ab dem 3. Kind ohne Familienangehörige im Verein bzw. 70/50/30 € für das 1., 2. und ab dem 3. Kind mit Familienangehörigen im Verein) ein pauschaler Satz von 80 €. Die Differenz der beiden Variationen beträgt insgesamt lediglich 50 € zu Lasten des ATC. Der Antrag wurde diskutiert und dann zur Abstimmung gebracht. Der Beschluss erfolgte einstimmig. Da der Beitrag für 2023 bereits eingezogen wurde, gilt der neue Beitragssatz für bestehende Mitglieder ab 01.04.2024, für Neuaufnahmen ab sofort.

Unter dem Tagesordnungspunkt „Anträge“ gab es ebenfalls einen Vorschlag aus den Reihen des Vorstands. Da sich speziell der Kassenwart seit Jahren und jedes Jahr aufs Neue mit betragssäumigen Zahlern rumärgern muss und es ebenso immer wieder zu Diskussionen kam und kommt, schlug der Vorstand vor, ab 2024 den Beitrag für nicht geleistete Arbeitsstunden i. H. v. 5 x 20 € = 100 € gleich zu Saisonbeginn, mithin per 01.04. zusammen mit den Mitgliedsbeiträgen, abzubuchen, und nach Saisonende im November/Dezember (ggf. anteilig) zu erstatten, sofern die Arbeitsstunden nachweislich erbracht wurden. Dieser Antrag wurde nach angeregter und konstruktiver Debatte nahezu einstimmig bei einer Enthaltung angenommen.

Zuletzt wurde noch darauf hingewiesen, dass der ATC nächstes Jahr 50-jähriges Jubiläum feiern wird. Die Mitglieder werden angeregt, sich bereits jetzt Gedanken über die Gestaltung zu machen. Beim letzten großen Ereignis wurde z. B. ein Ausflug nach Würzburg unternommen.

Der Vorstand bedankte sich bei allen Mitgliedern für das in ihn gesetzte Vertrauen und speziell bei Paul Müller, Ellen Lutz und dem Vergnügungsausschuss für deren geleistete Arbeit.

(GP)